- Architektur
Dieses historische Gebäude von Josep Puig i Cadafalch gebaut und in einen Raum verwandelt, der das Nachdenken, den Dialog und die gesellschaftliche Veränderung vorantreiben soll.
Metro: L4 (Gelb) und L5 (Blau) - Verdaguer
Bus: 6, 33, 34 und V19
Der Palau Macaya ist ein bis unsere Tage erhaltenes modernistisches Gebäude, das noch besucht werden kann, denn es wurde in ein Kulturzentrum umgewandelt und ist der Öffentlichkeit zugänglich. Das Gebäude geht auf Romà Macaya zurück, einen vermögenden Baumwollhändler, der dank des Handels mit indianischen Stoffen mit Amerika ein große industrielle Erfolgte feiern konnte. Die enormen Geschäftsaussichten, die die Erschließung des heutigen Eixample mit der Durchführung des Plans Cerdà bot, veranlassten Macaya dazu, 1899 auf dem heutigen Passeig de Sant Joan einige Grundstücke zu erwerben.
Wie viele andere modernistische Gebäude wurde der Palau Macaya als Familienresidenz konzipiert, in der die ganze Familie Macaya leben sollte. Eines der auffälligsten Elemente des Gebäudes ist die weiße Fassade, die sich von anderen ähnlichen Werken von Puig i Cadafalch deutlich abhebt. Ebenfalls auffällig ist die Eingangshalle, die als weitläufiger Bereich für die Zufahrt mit der Kutsche gedacht war und an den Seiten kleine Gehsteige aufweist. Die Bögen, die den Raum in verschiedene kleinere Bereiche aufteilen, präsentieren eine einfache Verzierung, die durch das Spiel mit dem Baumaterial Ziegel geschaffen wurde. Dem Muster der bürgerlichen Essenz der Epoche folgend war die Hauptetage für das Familienoberhaupt vorbehalten. In diesem konkreten Fall weist diese eine Anordnung auf, die an Casa Amatller erinnert, das vom gleichen Architekten erbaut wurde. Die anderen Etagen waren für die Kinder des Herrn Macaya reserviert, während in der Zwischenetage das Dienstpersonal wohnte, das alle Wohnungen des Blocks zu versorgen hatte. Es handelt sich somit um einen der wenigen Fälle, wo Personal und Bürger dieselbe Treppe nutzten.
Heutzutage dient der Palau Macaya als von La Caixa (Finanzinstitut) verwaltetes Kulturzentrum. Es soll nicht nur Raum bieten, um das Nachdenken, den Dialog und die gesellschaftliche Veränderung anzustoßen, sondern beherbergt auch drei Dauerausstellungen, mit denen der Modernismus, die Person Puig i Cadafalch und die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Geländes behandelt werden. Der Modernismus wird als Bewegung analysiert, die ganz Europa beeinflusste, und es geht insbesondere um seine Auswirkungen in Barcelona und im Palau Macaya, denn es handelte sich schlussendlich um eine vorrangig städtische, künstlerische Bewegung. Zwischen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts breitete sich über ganz Europa ein neuer und brisanter Stil aus, der eine Veränderung der Gesellschaft und der Kunst ankündigte. Die Ausstellung über Puig i Cadafalch wiederum zeigt eine der bedeutenden Persönlichkeiten Kataloniens des 20. Jahrhunderts, da dieser auch ein großes soziales und politisches Engagement an den Tag legte.